Trainingslager der ersten Mannschaft

Wie jedes Jahr kurz vor dem Beginn der Rückrunde, versammelte sich auch heuer die 1. Mannschaft des FC Davos um nach Latsch im benachbarten Italien ins Trainingslager zu reisen. Die verpatzte Hinrunde, die den FCD für die bevorstehenden Pflichtspiele gehörig unter Druck setzt, verlangt nach Innovation, was für Trainerfuchs Silvano Faustinoni eher eine willkommene Herausforderung als ein Problem darstellt. Der gebürtige Italiener lud ins Trainingscamp in seinem Heimatland zum einen mit Moritz Witte und Samuel Carbis zwei ehemalige FCD-Stars ein und zum anderen bereicherte das HCD-Nachwuchstalent Denis Vrabec die Trainingseinheiten der Davoser im Vintschgau. Letzterer trainierte mit den Fussballern aus Davos im Rahmen eines Austauschprogramms, in welchem der FCD seinem Pendant im Eishockey im Gegenzug seinen Star-Torhüter Dino Fontana für zwei Playoffpartien zur Verfügung stellte. Diese überraschenden Zuzüge im Trainingslager sollten dem Team dazu verhelfen, aus dem harten Alltag des Abstiegskampfes auszubrechen und neue Methoden kennenzulernen. Es wurden verschiedene Trainingsmuster getestet und untereinander ausgetauscht. So liess man beispielsweise von Seiten des FCD verlauten, dass die beiden Drittliga-Spieler Witte und Carbis das Team mit einer brandneuen Trainingsmethode vertraut machte, bei welcher viel mit den Fäusten gearbeitet wird. Über Details zu dieser angeblich bahnbrechenden und unorthodoxen Übung hielt man sich verständlicherweise bedeckt. Trainer FAUSTinoni liess in einem Interview aber vernehmen, dass er die Methode selbst ausprobierte und begeistert sei davon.

Nebst unorthodoxen Trainingsmethoden wurde bei bestem Wetter und sommerlichen Temperaturen viel gearbeitet und geschwitzt. Abseits des Trainingsgeländes wurde ausserdem viel Wert auf eine ausgewogene Ernährung gelegt, wobei insbesondere auf die regelmässige Einnahme von grossen Mengen an Flüssigkeit Wert gelegt wurde. Da im heutigen Fussballbusiness auch die Vermarktung eine grosse Rolle spielt, besuchten die Stars des FCD jeweils abends örtliche Veranstaltungen um mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen und Autogrammwünsche zu erfüllen. Als Highlight für die Leute aus der Umgebung wurde schliesslich am Samstagnachmittag ein Testspiel organisiert, bei welchem das Team in zwei Gruppen getrennt wurde, welche gegeneinander spielten. Verstärkt wurden beide Gruppen durch zahlreiche FCD-Legenden, die extra für dieses Spektakel anreisten und dadurch die glorreichen Zeiten des FCD noch einmal hochleben liessen. So fanden, unter anderen, ehemalige Top-Stars wie Ralph Büttel, Marco Marchetti oder die Torhüterlegende Paul Ardüser den Weg ins Südtirol. In diesem Spiel zeigten sich zwar noch einige taktische, sowie spielerische Defizite, die Begegnung zeigte aber auch, dass der FCD bereit ist, den Klassenerhalt zu erreichen oder gar einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu erobern.