Sieg in der Nachspielzeit

In letzter Sekunde

Mit einem „injury-time winner“, wie es im englischen heissen würde, köpfte „Stan the man“ die Davoser Senioren zum vielumjubelten 1:0 Heimsieg gegen Lusitanos.

Mit Lusitanos de Samedan empfingen die Landwassertaler den erwartet unangenehmen Gegner. Coach Marchetti wies schon bei der Teambesprechung darauf hin, dass die nötige Ruhe und Abgeklärtheit ein Schlüssel zum Erfolg wird – es sollte sich wortwörtlich in letzter Sekunde auszahlen.
Aber alles der Reihe nach. Die Altherren fanden gut in die Partie und hätten schon zur Pause mit zwei bis drei Toren Vorsprung führen müssen. Ob nach schönem Kombinationsspiel oder nach Standardsituationen, es wurden beste Chancen ausgelassen, es war teilweise zum Verzweifeln. Die fehlende Effizienz war dann auch das Einzige im gesamten Spiel, was man auf Davoser Seite bemängeln musste.

Zum Start in Halbzeit zwei brauchte es zwei frühe Weckrufe in Form von guten Chancen für Samedan, bis die Davoser zurück in die Spur fanden. Allerdings konnte das Heimteam aus der Feldüberlegenheit nicht mehr an die Qualität der Grosschancen in Halbzeit eins anknüpfen. Es wurde weniger mit Kurzpässen kombiniert, sondern meistens nur noch mit langen Bällen operiert.
Mitte zweiter Halbzeit wurde es dann auch immer offensichtlicher, dass Lusitanos mit einem Punkt gegen den Tabellenführer zufrieden war. Um dem Zeitspiel des Gegners entgegenzuwirken, wurde Berner Bär „Zöbi“ als Balljunge reaktiviert, was sich inoffiziell als eine taktische Meisterleistung herausstellen sollte! Samedan schwächte sich in den letzten Spielminuten noch selber, als ein Spieler mit Rot vom Feld geschickt wurde, dies als Krönung der ohnehin schon grossen, einseitigen Gehässigkeit auf dem Spielfeld. Unbeirrt dessen glaubten die Davoser nach wie vor an den längst überfälligen Führungstreffer und steckten nochmals sämtliche Power in die Offensive. Es war bereits die Nachspielzeit angebrochen, als Joao Paolo Machado de Castro mit seinem Zauberfüsschen einen Eckball von rechts auf den kurzen Pfosten trat, wo „Stan the man“ goldrichtig stand und  unnachahmlich mit dem Kopf die Führung, den 1:0 Heimsieg klarmachte.

Sechs Spiele, 18 Punkte
Die Altherren stehen mit dem Punktemaximum auf Platz eins, fünf Punkte vor dem Tabellenzweiten. Man hat bereits jetzt mehr Punkte geholt, als in der gesamten letzten Saison.

Am kommenden Freitag kommt es zum Spitzenkampf auswärts gegen Ruggell. In der momentanen Verfassung müssen die Davoser vor dieser Aufgabe aber keineswegs Angst haben.

One team, one spirit – so lautet das Motto schon von Anfang an.