Niederlage trotz guter Leistung
Nach der unnötigen Startniederlage gegen die keineswegs übermächtigen Engadiner von Lusitanos de Samedan bekamen die Davoser B-Junioren in ihrem zweiten Spiel auswärts in Tavanasa mit dem Team Cadi ein deutlich anderes Kaliber vorgesetzt. Das Oberländer Regionalteam – bestehend aus Spielern aus Tavanasa, Trun und Disentis – ist in dieser Zusammensetzung wohl zum engsten Favoritenkreis in dieser Gruppe zu zählen. Entsprechend mussten sich die Gäste aus Davos gegen einen physisch dominanten sowie technisch und spielerisch überzeugenden Gegner behaupten. Zwar gerieten sie von Beginn weg unter Druck und mussten sie den Einheimischen deutlich mehr Spielanteile zugestehen, doch wehrten sie sich mit viel Einsatz und sehr geschickt.
So entwickelte sich eine intensive und spannende Partie. Die Oberländer suchten vehement den Weg zum Tor der Davoser. Diese verteidigten aber sehr kompakt und zwangen die Favoriten mit grossem Engagement und einem hervorragenden Zweikampfverhalten immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Und diese nutzen sie in der Startviertelstunde immer wieder dazu, selber schnelle Gegenangriffe zu spielen. Aufgrund des deutlichen körperlichen Übergewichtes der Einheimischn führten diese Aktionen zwar immer wieder zu sehenswerten und schwungvollen Kombinationen, selten aber zu grosser Gefahr vor dem Tor der Gastgeber.
Auf der anderen Seite mussten die Davoser trotz guter Abwehrleistung doch auch einige Male auf ihren sehr präsenten und gut mitspielenden Torhüter Maurus Castelmur zurückgreifen, um eine frühe Führung der Einheimischen zu verhindern. Nach knapp zwanzig Spielminuten war es dann aber trotzdem so weit. Für einmal wurde die Davoser Abwehr über ihre rechte Seite überspielt und die präzise Hereingabe in den Rücken der Verteidigung wurde souverän zum Führungstreffer verwertet.
Die Gäste liessen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. Weiterhin machten sie mit ihrer guten Organisation und viel Kampfgeist dem starken Gegner das Leben schwer und versuchten ihrerseits mit schnellen Gegenstössen zum Erfolg zu kommen. Nur kanpp zehn Minuten nach dem Führungstreffer gelang ihnen so prompt der Ausgleich. Zum wiederholten Mal kombinierten sie sich mit viel Zug über die linke Angriffsseite auf die Höhe des gegnerischen Strafraumes. Auf die hohe Hereingabe hin setzte an der Strafraumgrenze Remo Finschi seinen Gegenspieler derart unter Druck, dass seine Kopfballverlängerung zu einem unhaltbaren Lob über den eigenen Torhüter wurde. Auch wenn nicht selber erzielt, war der Ausgleichstreffer für die Davoser zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.
In der Folge zollten die Gäste ihrem hohen Einsatz aber Tribut. Mit zunehmender Spieldauer hatten sie immer mehr Mühe, die hohe Kadenz zu halten. So konnten sie sich oftmals nicht mehr erfolgreich aus der eigenen Abwehr lösen und auch bei Ballverlusten nach ihren Angriffen kamen sie nicht mehr schnell genug hinter den Ball. Damit fanden die Gastgeber zunehmen Räume vor, die sie mit gekonnten Kombinationen auch zu nutzen wussten. Und auch wenn die Davoser einige Male mit etwas Glück und einigen starken Torhüter-Paraden um einen erneuten Rückstand herumkamen, war es dann doch noch vor dem Seitenwechsel soweit. Diesmal benötigten die Einheimischen aber eine einstudierte und perfekt ausgeführte Freistoss-Variante, um erneut vorzulegen.
Da die Davoser in den Mintuen vor dem Pausentee doch merklich nachgelassen hatten, musste man für die zweite Hälfte etwas befürchten, dass das Team dem Druck nicht mehr lange standhalten und vielleicht gar einbrechen würde. Dies vor allem auch, als dem Team Cadi bereits kurz nach Wiederanpfiff schon der dritte Treffer und damit die erstmalige Zweitore-Führung gelang. Diese Befürchtung bewahrheitete sich allerdings nicht. Zwar wurden die Entlastungsangriffe der Gäste immer seltener und war ihnen der riesige kämpferische Einsatz zunehmend anzumerken, dennoch fighteten sie weiterhin verbissen um jeden Ball und hängten sich voll in jedes Laufduell. So mussten sie den Gastgebern trotz deren deutlichem spielerischem Übergewicht aus dem Spiel heraus nicht enorm viel Torgefahr zugestehen. Bei jedem der zahlreichen Abschlussversuche hatte irgendwo noch ein Davoser seinen Fuss mit im Spiel und konnte so die Torgefahr entschärfen.
Dennoch erhöhten die Oberländer bis zum Schluss noch auf ein komfortables und letzlich auch absolut verdientes 6:1. Dafür benötigten sie aber einen herrlich direkt verwandelten Freistoss ebenso wie ein Tor in der unverständlich langen Nachspielzeit. Trotz des letztlich hohen Resultates dürfen die Gäste auf ihre Leistung gegen einen übermächtigen Gegner stolz sein. Wären sie bereits in der Vorwoche so aufgetreten, hätten sie da wohl einen ungefährdeten Sieg einfahren können. Nun gilt es, dieses Niveau auch in die kommenden Partien mitnehmen zu können. Wenn ihnen dies gelingt, dann stellt sich der Erfolg mit Sicherheit ein.
Matchtelegramm
Team Cadi – FC Davos 6 : 1 (3 : 1)
Samstag, 23.08.2014, 12:30 Uhr
Mutteins Tavanasa
Schiedsrichter: Ardijan Prenrecaj
Startaufstellung:
4 Kelan Schmitter | 3 Gian Bossi | ||
13 Ruben Silva Pinto | 9 Klaus Gröbner | 8 Remo Finschi | |
1 Maurus Castelmur | |||
12 Michael Schnetzler | 6 Tim Keuninig | 5 Sämi Stricker | |
15 Shaip Gashi | 16 Nathalie Ettinger |
Auswechselspieler:
7 Luis Gomes, 11 Pedro Borges
Tore:
17. | 1 : 0 | |
25. | 1 : 1 | Eigentor (Remo Finschi) |
42. | 2 : 1 | |
47. | 3 : 1 | |
62. | 4 : 1 | |
70. | 5 : 1 | |
94. | 6 : 1 |
Auswechslungen:
30. | Pedro für Sämi Luis für Shaip |
62. | Shaip für Kelan Sämi für Ruben (Luis IV, Nathi AV R) |