Aufstieg der Ba-Junioren
Nach dem enttäuschenden dritten Schlussrang in der Herbstrunde starteten die Ba-Junioren des FC Davos mit dem klaren Ziel Gruppensieg in die Rückrunde. Das Startspiel gegen den FC Sargans konnten sie denn auch deutlich für sich entscheiden. Bereits im zweiten Spiel, auswärts gegen den Tabellenletzten FC Thusis-Cazis, folgte dann aber mit einer 3:4-Niederlage nach einer indiskutablen Leistung bereits die grosse Ernüchterung. Somit stand früh fest, dass sich das Team keine weiteren Ausrutscher mehr leisten durfte, wollte es sein Saisonziel nicht aus den Augen verlieren. Ebenso klar war auch, dass es nur mit einer einwandfreien Einstellung und mit gutem Teamgeist gelingen kann, das zweifellos vorhandene, grosse Potential auf den Platz zu bringen.
Dass die Mannschaft diese Lektion gelernt hatte, zeigte sie auf eindrückliche Weise. Die Davoser gewannen die vier folgenden Spiele mit letztlich deutlichen Resultaten. Dabei überzeugten sie nicht nur durch ihr spielerisch und taktisch variables Spiel, sondern vor allem auch durch ihre solidarischen Auftritte als Team. So erkämpften sie sich für das letzte Gruppenspiel die Chance auf eine echte Finalissima.
Im abschliessenden Auswärtsspiel beim bisherigen Tabellenführer Buchs benötigten sie drei Punkte, um den direkten Konkurrenten noch abzufangen und sich den Gruppensieg und damit den Aufstieg in die erste Stärkeklasse zu sichern. Und die Affiche wurde der spannenden Ausgangslage mehr als gerecht, lieferten sich die zwei hochmotivierten Teams doch von Beginn an eine äusserst intensive und temporeiche Partie. Obwohl die Rheintaler zu Beginn sehr defensiv auftraten, gelangten die Davoser in der Startphase mit schnellen, direkten Kombinationen und guten Tempodribblings immer wieder zu besten Torchancen. Leider konnten sie diese zunächst nicht in Tore ummünzen. Erst in der 40. Spielminute gelang ihnen durch Pedro Borges die zu diesem Zeitpunkt mehr als verdiente Führung. Nur drei Minuten später erzielten die mittlerweile etwas besser ins Spiel gekommenen Gastgeber aber den vom zahlreichen Publikum umjubelten Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel waren es dann erneut die Gäste aus dem Landwassertal, welche mit viel läuferischem Einsatz und Kampfgeist das Spieldiktat wieder an sich reissen konnten. Sie gestanden ihren Gegenspielern wieder deutlich weniger Raum zu und konnten so die gefährlichen, langen Bälle der Rheintaler weitgehend unterbinden. Selber gelang es ihnen auch wieder vermehrt, sich mit schnellen, direkten Kombinationen in den Rücken der gegnerischen Verteidigung durchzuspielen. Und nun hatten die Davoser Stürmer ihr Visier justiert. Bis Mitte der zweiten Hälfte erhöhten Simon Küchl und zweimal Pedro Borges das Skore auf 4:1. Auch als den Buchsern eine Viertelstunde vor Spielende nochmals der Anschlusstreffer gelang, kam keine Hektik mehr auf. Die Davoser kontrollierten weiterhin Spiel und Gegner und Klaus Gröbner stellte den Dreitore-Vorsprung per Kopf bald wieder her. So war auch das dritte Tor der Rheintaler zum Schlussstand von 3:5 weit in der Nachspielzeit schliesslich nur noch Resultatkosmetik. Sichtlich ausgepowert aber überglücklich konnten die Davoser nach einer hervorragenden Partie den verdienten Aufstieg feiern, was sie Gerüchten zu Folge bis spät in die Davoser Samstag-Nacht hinein auch ausgiebig taten.
Die erfolgreichen Davoser:
oben v.l.n.r.: Enea Brambilla (Co-Trainer), Gian Bossi, Luis Gomes, Simon Küchl, Sandro Gut, Michael Schnetzler, Klaus Gröbner, Andrea Kummler, Pedro Borges, Martin Zimmerli (Trainer)
unten v.l.n.r.: Trevor Winstral, Joseph Groves, Tiago Machado, Shaip Gashi, Sara Chindamo
Es fehlen die verletzten Morteza Ozbek und Severin Wenger
Adeus Kevin
Am WEF-Samstag verliessen die B-Junioren des FCD die Festung Davos und fuhren nach St.Margrethen, wo sie ihr drittes Hallenturnier des laufenden Winters bestritten. Für einen Spieler war dies ein ganz spezielles Turnier. Für Kevin Souza Meier war es nämlich der letzte Einsatz für die Davoser B-Junioren, kehrt er doch nach einem guten Jahr in der Schweiz und beim FCD in seine zweite Heimat nach Brasilien zurück.
Bei ihrem ersten Hallenturnier-Einsatz Ende November in Schwanden GL hatten die Davoser noch nicht so richtig brilliert. Dank des schönen Herbstes trat das Team ohne Hallentraining zu diesem Turnier an und bekundete recht viel Mühe mit der Umstellung auf den Indoor-Fussball und den ungewohnten Futsal-Ball. Im Januar folgte dann der Einsatz am hervorragend besetzten Turnier in Uznach. Im mehrheitlich mit Teams aus der Coca-Cola Junior-League B und der B Promotion besetzten Teilnehmerfeld lieferten die Davoser eine hervorragende Visitenkarte ab. Auch gegen die um zwei oder drei Kategorien höher eingestuften Gegner hielten die Bündner mehr als nur mit. Im Gegenteil konnten sie gerade die stärksten Gegner teilweise gar dominieren. Schliesslich resultierte der – gemessen am Niveau der Gegner – ausgezeichnete siebte Schlussrang und der inoffizielle Titel als ‚Sieger der Herzen‘.
Am Samstag dann folgte der Auftritt am deutlich weniger stark besetzten Turnier in St.Margrethen, wo die Landwassertaler dementsprechend nicht nur eine gute Falle abgeben, sondern auch ein gutes Resultat erzielen wollten. Im ersten Gruppenspiel traten sie gegen die äusserst robusten Gastgeber an. Dank einer defensiv konzentrierten und kämpferisch sehr guten Leistung, konnte die Null gehalten werden. Da es jedoch nicht gelang, eine der nicht allzu zahlreichen eigenen Chancen zu verwerten, endete die Startpartie torlos. Gegner in der zweiten Partie war dann der FC Bonaduz. Trotz eines dominanten Auftrittes und zahlreichen guten Torchancen dauerte es bis kurz vor Schluss, ehe Michael Schnetzler die Davoser Nerven mit seinem verdienten Siegtreffer beruhigen und damit den ersten Dreier sicherstellen konnte.
Es folgte die Partie gegen den FC Landquart. Und hier begann nun die spezielle Geschichte der Abschiedstour von Kevin. Auch gegen die Kantonsnachbarn konnten die Davoser sich ein Übergewicht herausspielen. Und mit dem wohl schönsten Treffer des Turniers nach einer technisch feinen Aktion sicherte Kevin Souza Meier den Davosern auch in dieser Partie verdientermassen die drei Punkte.
Im abschliessenden Gruppenspiel stand den Davosern der FC Rotmonten gegenüber. Die Landwassertaler begannen stark und setzten die Gegner aus St.Gallen konsequent unter Druck. Je länger die Partie dauerte, desto deutlicher bauten sie aber ab. Vor allem das in der Halle enorm wichtige Umschalten in die Defensive – bisher eine Stärke – klappte überhaupt nicht mehr. So gelangten die Rotmontner zu mehreren guten Torchancen, welche der starke Davoser Hüter Sandro Gut zunächst noch vereiteln konnte. Buchstäblich mit der Schluss-Sirene erzielten die Gegner dann aber doch noch den Siegtreffer.
Nach dieser ärgerlichen und unnötigen Niederlage mussten die Davoser doch noch um den Einzug ins Halbfinale bangen. Aufgrund der anderen Spiele reichte es aber schliesslich doch – und somit wurde diese Partie zu einem heilsamen Schuss vor den Bug und rüttelte die Bündner wach für die anstehenden Entscheidungsspiele.
Dementsprechend traten sie im Halbfinale gegen den FC Münsterlingen auch wieder viel konzentrierter und engagierter auf und liessen defeniv kaum mehr etwas zu. Da auch die Gegner vom Bodensee defensiv stabil spielten und nicht allzu viel Risiken eingingen, endete die Partie torlos, womit ein Penalty-Schiessen über den Einzug ins Finale entscheiden musste. Nach je drei Schützen stand es weiterhin unentschieden, womit auch diese Ausmarchung in die Verlängerung ging. Und als vierter und entscheidender Schütze konnte so Kevin Souza Meier seinem Team den Einzug ins Endspiel sichern.
Dort trafend die Davoser wie schon im Startspiel auf die physisch äusserst robusten und recht rustikal einsteigenden Gastgeber des FC St.Margrethen. Und obwohl sie gut in die Partie starteten, wurden sie nach etwa einem Drittel der Spielzeit von der Wucht eines Angriffs der Rheintaler überrascht und kassierten den ersten Treffer. Die Bündner liessen sich aber weder von der ruppigen Spielweise der Gegner noch vom Gegentor aus der Fassung bringen. Im Gegenteil reagierten sie heftig und konnten schon bald darauf das Skore wieder ausgleichen. Nun hätte die Partie auf beide Seiten kippen können. Da aber beiden Teams trotz durchaus vorhandener Chancen keine weiteren Treffer mehr gelangen, endete auch diese Partie remis. Somit musste erneut ein Penalty-Schiessen über den Tagessieg entscheiden. Nach zwei Schützen stand es weiterhin unentschieden. Der dritte Schütze der Rheintaler scheiterte am immer wieder gut reagierenden Davoser Torhüter. Und wie hätte es anders sein sollen: mit seinem letzten Schuss für sein altes Team krönte Kevin Souza Meier seine hervorragende Leistung mit dem entscheidenden Treffer, welcher den Davosern den viel umjubelten Turniersieg sicherte.
Am Montag nun reist Kevin zurück nach Brasilien. Mit ihm verlieren die Davoser B-Junioren nicht nur einen ganz feinen Fussballer, sondern vor allem einen tollen Menschen. Kevin – wir wünschen Dir alles Gute und freuen uns, Dich hoffentlich trotzdem bald einmal wiederzusehen ! ADEUS KEVIN.
Die Davoser Turniersieger oben v.l.n.r.: Michael Schnetzler, Klaus Gröbner, Pedro Borges, Kevin Souza Meier, Simon Küchl, Shaip Gashi
unten v.l.n.r.: Gian Bossi, Tiago Machado, Sandro Gut, Luis Gomes, Ayaanle Sufiyaan
B-Junioren erkämpfen sich drei Punkte
Während der Herbstferien ruhte für die B-Junioren des FC Davos der Meisterschaftsbetrieb. So hatten sie nach der Niederlage im Heimspiel gegen den Leader aus Celerina drei Wochen Zeit, sich auf die nächste schwierige Aufgabe vorzubreiten. Beim Auswärtsspiel in Sargans trat man nämlich gegen den Tabellenzweiten an. Bei herrlichem Herbstwetter – allerdings auch bei für Bergler ungewohnt hohen Temperaturen – trafen die Davoser Nachwuchskicker auf dem Sarganser Hauptplatz also erneut auf einen starken Gegner.
Dennoch waren sie sichtlich gewillt, für einmal auch einem vor ihnen rangierten Team Punkte abzuknöpfen. Entsprechend traten sie von Beginn weg sehr energisch und bestimmt auf und hinderten so den Gegner daran, sein Spiel zu entfalten. Es war zwar ersichtlich, dass die Gastgeber gut organisiert und mit einer sichtbaren Spielkultur auftraten, doch blieben sie meist in der aufmerksamen Davoser Defensivabteilung hängen, bevor es zu gefährlichen Toraktionen kam. So spielte sich das Geschehen mehrheitlich im Mittelfeld ab, wo beide Teams sehr kompakt agierten. Die Gäste ihrerseits versuchten aus ihrer kontrollierten Defensive schnelle Angriffe zu lancieren. Damit gelangten sie auch eher zu den besseren Abschlussgelegenheiten als die Gastgeber. Zumeist wurden sie aber vor allem mit Einzelaktionen gefährlich, da die Präzision und oftmals die Länge in ihrem Passspiel auf dem eher hohen und ungewohnten Rasenplatz doch sehr zu wünschen übrig liess.
Genau eine solche offensive Einzelleistung brachte dann nach einer guten Viertelstunde den ersten Torerfolg für die Davoser. Mit Pedro Borges setzte sich der gefährlichste Davoser Angreifer mit einem schönen Steilpass lanciert gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und liess auch dem Torhüter der St.Galler Oberländer keine Abwehrchance. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, hatten die Gäste das Spiel doch weitgehend unter Kontrolle. Und nach einer guten halben Stunde konnte Pedro Borges den Vorsprung der Davoser noch erhöhen. Erneut entwischte er mit einem gegen die aufgerückte Sarganser Defensive in die Tiefe gespielten Ball und verwertete souverän zur Zweitore-Pausenführung für die Gäste.
War die Intensität des Spieles vor dem Seitenwechsel recht hoch, so zollten beide Mannschaften ihrem hohen Tempo bei sommerlichen Temperaturen Tribut. Vor allem bei den Gastgebern machte sich bemerkbar, dass sie ohne Auswechselspieler angetreten waren. Da sie aber dennoch alles daran setzten, den Rückstand noch aufzuholen, boten sich den Gästen aus Davos zunehmend Räume im zuvor sehr kompakten Mittelfeld. Die Sarganser drängten vehement auf den Anschlusstreffer und suchten dabei immer wieder ihren gefährlichsten Angreifer auf der linken Angriffsseite. Dieser hatte mit seiner Schnelligkeit und Wendigkeit und mit einem guten Stellungsspiel die Abwehr der Davoser doch einige Male stark gefordert. Doch es gelang den Davoser Verteidigern recht schnell, sich auf diese Spielweise einzustellen. Da sie ausserdem meist gut aufrückten und ihr Schlussmann Maurus Castelmur sehr aufmerksam mitspielte, wurden viele der in die Tiefe gespielten Bälle eine sicher Beute ihres Torhüters. Und da die Sarganser Offensivspieler nach abgefangenen Angriffen mit zunehmender Spieldauer immer weniger auch gegen hinten mitspielten, bot sich den Davosern nun die Gelegeheit, mit guten Kontern die Entscheidung herbeizuführen.
Und wenn man ihnen an diesem Tag einen Vorwurf machen wollte, dann wäre es der, diese Gelegenheit nicht besser genutzt zu haben. Zu oft nahmen sie sich mit unpräzisen Zuspielen selber den Schwung aus ihren Angriffen, so dass sich die Abwehr der Sarganser jeweils neu formieren konnte. Und die Abschlussgelegenheiten, die sich den Davosern trotzdem immer häufiger boten, wurden ebenfalls meist zu wenig präzise oder resolut ausgenutzt. So waren es erneut gute Einzelaktionen, die schliesslich die Entscheidung zugunsten der Davoser brachten. Diesmal war es Severin Wenger, der zunächst nach einem Sololauf und dann mit einem Schuss aus gut zwanzig Metern das Spiel endgültig in die gewünschten Bahnen lenken konnte. Auch der Anschlusstreffer der Gastgeber durch einen Strafstoss zehn Minuten vor Ende der Partie brachte die Davoser nicht mehr ins Zittern. Im Gegenteil war es erneut ihr Captain, der mit seinem dritten persönlichen Erfolg den letztlich verdienten und klaren 5:1-Auswärtssieg der Bündner sicherstellen konnte.
Damit gelang es den Davosern, dank einer sehr engagierten und einsatzmässig tadellosen Leistung den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle zu wahren. Mit einem Sieg im abschliessenden Heimspiel gegen den CB Surses haben sie nun die Gelegenheit, eine durchzogene Vorrunde doch noch in der vorderen Tabellenhälfte abzuschliessen.
Matchtelegramm
FC Sargans – FC Davos 1 : 5 (0 : 2)
Samstag, 18.10.2014, 13:30 Uhr
Sportanlage Riet, Sargans, Platz A
Schiedsrichter: Sven Koller
Startaufstellung:
4 Kelan Schmitter | 6 Tim Keuning | ||
5 Luis Gomes | 14 Severin Wenger | 11 Pedro Borges | |
1 Maurus Castelmur | |||
12 Michael Schnetzler | 15 Shaip Gashi | 9 Klaus Gröbner | |
16 Nathalie Ettinger | 7 Remo Finschi |
Auswechselspieler:
3 Gian Bossi, 8 Annie König, 13 Ruben Silva Pinto
Tore:
17. | 0 : 1 | Pedro Borges |
34. | 0 : 2 | Pedro Borges |
62. | 0 : 3 | Severin Wenger |
71. | 0 : 4 | Severin Wenger |
80. | 1 : 4 | (Penalty) |
86. | 1 : 5 | Severin Wenger |
Auswechslungen:
35. | Gian für Nathalie Annie für Shaip (Klaus MF Z) |
55. | Ruben für Kelan (Remo Verteidigung links) |
70. | Shaip für Luis |
75. | Nathalie für Remo |