C-Junioren verschenken Punkte

Nach dem erfolgreichen Spitzenkampf in Cazis traten die C-Junioren des FC Davos am Wochenende nach dem Schülerturnier beim bisher punktelosen CB Surses an. Eine scheinbar leichte Aufgabe – dies schienen sich jedenfalls die Davoser Jungfussballer gesagt zu haben. Nur so ist ihr uninspirierter Auftritt gegen einen effektiv nicht gerade übermächtigen Gegner zu erklären. Und die schlechte Leistung wurde in der Schlussminute einer teilweise hektischen Partie auf unglückliche Art und Weise noch mit dem Ausgleichstreffer der Gastgeber zum Schlussresultat von 2:2 bestraft.

Nach der guten Leisung und dem deutlichen Sieg gegen einen starken FC Thusis-Cazis nahmen die Davoser C-Junioren die Aufgabe beim bisher punktelosen CB Surses wohl etwas sehr auf die leichte Schulter. Ihr Vorsatz, den Gegner von Beginn weg früh zu stören und konsequent unter Druck zu setzen war nach wenigen ereignislosen Startminuten jedenfalls bereits vollständig verpufft. Zwar schienen sie die Partie aufgrund ihrer individuellen Überlegenheit sicher im Griff zu haben, von ihren spielerischen Mitteln liessen sie aber die zahlreichen einheimischen Zuschauer gar nichts sehen.

Spätestens als dann die Gastgeber nach einer knappen Viertelstunde von einem Missverständnis in der Davoser Abwehr auf einen langen, hohen Ball profitieren und gar in Führung gehen konnten, hätten eigentlich auch die Gäste merken müssen, dass es auch in dieser Partie etwas mehr an läuferischem Engagement und Spielkultur braucht, um zu Punkten zu kommen. So benötigten die Davoser einen Freistoss, um nach diversen vergebenen Chancen doch noch zum Ausgleich zu kommen. Severin Wenger liess mit einem platzierten Schuss in die nahe, hohe Ecke dem kleinen Torhüter der Gastgeber keine Chance. Noch vor der Pause erhöhte erneut Severin Wenger mit einem satten Flachschuss aus grosser Distanz gar zur Führung für die feldüberlegenen Davoser.

Trotz guter Vorsätze konnten sich die Davoser auch nach dem Seitenwechsel nicht steigern. Die Führung wähnte sie wohl erneut in Sicherheit. Ausserdem konnten die Gastgeber trotz ihrer Bemühungen nie wirklich Gefahr vor dem Davoser Tor hervorrufen. So sank das Niveau der Partie phasenweise ins Bodenlose. Kaum je ein Pass, der seinen Abnehmer fand. Auf beiden Seiten war kein Spielkonzept zu erkennen und die Bälle wurden meist entweder so lange geführt, bis sie an den Gegner gingen oder dann planlos ins Nirgendwo gespielt.

Die teilweise recht ruppig einsteigenden Gastgeber brachten zusätzlich noch unnötige Hektik ins Spiel. Allerdings schwächten sie sich damit nur selber, indem nämlich ihr einziger gefährlicher Offensivspieler eine Viertelstunde vor Schluss der Partie mit der zweiten gelben Karte unter die Dusche geschickt wurde. Spätestens jetzt hätten die Davoser alles klar machen müssen, fanden sie doch nun noch mehr Raum für ihr Spiel vor. Doch weiterhin bewegte sich jeweils nur derjenige Spieler, der den Ball am Fuss hatte. Die anderen schauten jeweils interessiert zu, beim wievielten Gegenspieler er den Ball wohl verlieren würde. So blieb es trotz einiger Abschlussversuche bis zur Schlussminute bei der knappen Gästeführung.

Als die Davoser Abwehr dann dem Gegner leichtfertig einen Eckball offerierten, ahnte man bereits Böses. Und prompt gelangten die Einheimischen auf diesen ruhenden Ball hin zu einem ihrer raren Abschlussversuche auf das Davoser Tor. Diesen Schuss konnte der Davoser Hüter Maurus Castelmur aber noch an den Pfosten ablenken. Es passte dann aber zur Partie und vor allem zur ungenügenden Leistung der Davoser, dass sie daraufhin den vom Pfosten zurückprallenden Ball unglücklich selber ins eigene Tor spedierten.

Damit wurde nicht Surses für eine gute Leistung belohnt, aber die Davoser für einen ungenügenden und teilweise überheblichen Auftritt bestraft. Es wurde ihnen deutlich aufgezeigt, dass – egal gegen welchen Gegner – Fussball nur mit eiener guten Einstellung und mit läuferischem und kämpferischem Engagement als Team gespielt werden kann. Es ist zu hoffen, dass die schwer enttäuschten Davoser die richtigen Lehren aus dieser Partie ziehen können. Denn nur aus Fehlern kann man lernen und so gesehen bot diese Partie reichlich Möglichkeit, etwas zu lernen.

Matchtelegramm

CB Surses – FC Davos   2 : 2  (1 : 2)

Samstag, 14.09.2013, 16:00 Uhr
Plaza d’ava, Tinizong
Schiedsrichter: Nuno Filipe Dos Santos

Startaufstellung:

 3    Lena Prizi5    Diogo Melo Freitas 
    
 2    Sara Chindamo14  Severin Wenger9    Klaus Gröbner
1  Maurus Castelmur   
 15  Luis Gomes6    Tim Keuning8    Annie König
    
 4    Shaip Gashi12 Michael Schnetzler 

Auswechselspieler:

7 Pedro Borges / 10 Nathalie Ettinger / 11 Kevin Forter

Tore:

12.1 : 0 
28.1 : 1Severin Wenger
35.1 : 2Severin Wenger
80.2 : 2Eigentor

Auswechslungen:

35.
Pedro für Diogo
Nathalie für Lena
Kevin für Annie
65.Lena für Shaip
Annie für Klaus
Diogo für Luis (Michael MF M / Tim V M)

Bemerkungen:

52. Minute:   gelbe Karte gegen Surses
68. Minute:   gelb-rote Karte gegen Surses