C-Junioren verschenken Punkte

Nach dem Kantersieg vom vergangenen Dienstag in Cazis folgte am Samstag mit dem Spiel gegen den FC Triesen die nächste Auswärtspartie. Im Ländle erwartete die Davoser ein deutlich stärkerer Gegner. Und nach einer mässigen Partie mussten sie den Lichtensteiner schliesslich zu einem knappen aber verdienten 1:0 Heimsieg gratulieren. Damit gaben sie auch die Tabellenführung nach wenigen Tagen bereits wieder ab und fielen sie hinter ihren direkten Gegner auf den dritten Rang zurück.

Die Davoser wollten den Schwung aus der vergangenen Partie ins Spiel gegen den FC Triesen mitnehmen. Dementsprechend nahemen sie die Partie sofort in die Hand und starteten mit viel Zug nach vorne. So waren sie zu Beginn die dominierende Mannschaft. Doch schnell wurde klar, dass sie gegen die Lichtensteiner auf deutlich mehr Widerstand stossen würden. Ausserdem machten sie sich mit vielen ungenauen Zuspielen und leichten Ballverlusten das Leben selber unnötig schwer. So waren sie in der Startphase zwar mehr in Ballbesitz, gelangten aber nur selten auch zu wirklich guten Torchancen. Jedenfalls musste der eher kleine Torhüter der Gastgeber kaum einmal sein Können zeigen, da die Davoser aus ihrer spielerischen Überlegenheit viel zu wenig konsequent den Abschluss suchten. Die wenigen Chancen, die sich ihnen boten, wurden zudem auf teilweise klägliche Art und Weise vergeben.

Im Rückblick wäre es für die Davoser wichtig und wohl spielentscheidend gewesen, in dieser Phase auch resultatmässig Profit aus ihrer Überlegenheit zu ziehen. Je länger die Partie dauerte, desto besser kamen die Triesener nämlich ins Spiel. Zum Teil begünstigt durch Stellungsfehler und ein ungenügendes Zweikampfverhalten in der Davoser Hintermannschaft gelangten sie zunehmend zu Entlastungsangriffen und Torchancen. Und obwohl sich die Verteidigung der Gäste im Laufe des ersten Umgangs stabilisieren konnte, gaben diese Chancen den Einheimischen den Glauben an ihre Möglichkeiten. So mussten die Davoser kurz vor dem Seitenwechsel gar das ganze Können ihres aufmerksam mitspielenden Torhüters Maurus Castelmur in Anspruch nehmen, um nicht mit einem Rückstand in die Pause zu gehen.

Die ersten vierzig Minuten hatten den Gästen also deutlich klar gemacht, dass in diesem Spiel mehr Engagement gefordert sein würde, um zu einem guten Resultat zu gelangen. Doch gelang ihnen die angestrebte Leistungssteigerung nach der Pause nicht. Im Gegenteil waren es die Lichtensteiner, die die Partie immer besser in den Griff bekamen. Zum einen half ihnen dabei, dass die Davoser läuferisch zunehmend abbauten. Ausserdem erhielten sie knapp zehn Minuten nach dem Pausentee weiteren Schub durch den Führungstreffer. Bei einem aus halbrechter Position direkt aufs Tor gezielten Freistoss ging ihr linker Mittelfeldspieler bei der Davoser Hintermannschaft komplett vergessen. Und so hatte er keine Mühe, den Abpraller völlig unbedrängt im weit offenen Tor unterzubringen.

In der Folge kontrollierten die Triesener die Partie klar. Nur da auf seiten der Davoser Maurus Castelmur im Tor und Sara Chindamo in der Innenverteidigung ihre Normalform erreichen und eine praktisch fehlerlose Partie abliefern konnten, gerieten sie in dieser Phase nicht deutlicher in Rückstand. Und auch in der Offensive blieb eine Reaktion auf den Rückstand vollständig aus. Mangels Bewegung in ihrem Spiel ohne Ball kamen sie kaum mehr zu zusammenhängenden Spielzügen und logischerweise auch kaum mehr zu vielversprechenden Abschlussmöglichkeiten. Erst kurz vor Ende der Partie, war nochmals so etwas wie eine Aufbäumen gegen die sich abzeichnende Niederlage auszumachen. Doch gerieten die Gastgeber kaum mehr ernsthaft in Gefahr und so konnten sie sich schliesslich verdient über den Heimsieg mit dem knappest möglichen Resultat freuen.

Vielleicht hatte der hohe Sieg vom Dienstag die Davoser zum irrigen Glauben geführt, ihre Punkte auch ohne volles Engagement einfahren zu können. Falls ja, so erhielten sie beim Spiel in Triesen deutlich aufgezeigt, dass Siege auch gegen Gegener aus dem Mittelfeld dieser Gruppe nur über Vorteile im läuferischen Engagement und im Zweikampfverhalten zu holen sind. Jedenfalls verschenkten sie in Triesen auf recht ärgerliche Weise weitere Punkte. Und dabei müssen sie sich erneut den Vorwurf gefallen lassen, gegen einen keineswegs besseren, aber willigeren und einsatzfreudigeren Gegner verloren zu haben.

Matchtelegramm

FC Triesen – FC Davos    1 : 0  (0 : 0)

Samstag, 24.05.2014, 12:30 Uhr
Blumenau Triesen, Hauptplatz
Schiedsrichter: Besim Ramadani

Startaufstellung:

 3    Gian Bossi13  Simon Küchl 
    
 2    Sara Chindamo4    Shaip Gashi11  Pedro Borges
1    Maurus Castelmur   
 15  Luis Gomes14  Severin Wenger7    Stina Neuenschwander
    
 6    Sandro Gut12  Michael Schnetzler 

Auswechselspieler:

5 Nuno Magalhaes, 8 Annie König, 9 Kevin Forter

Tore:

481 : 0 

Auswechslungen:

30.

Nuno für Stina
Annie für Simon
Kevin für Sandro
65.

Stina für Luis
Simon für Shaip
Sandro für Kevin
75.Shaip für Annie

Bemerkungen: